Feldlagerwoche und die weitere Ausbildung

Tiefschwarze Nacht. Es waren bereits mehrere Minuten vergangen seit unserem letzten Befehl „Stellung beziehen!“. Nun warten wir. Dank guter Ausbildung sind wir auch unter großer Anspannung ruhig und konzentriert. Nichtsdestotrotz konnte man uns die Nervosität ansehen. Doch dann, eine laute Explosion gefolgt von einer Druckwelle die bis ins Mark spürbar war. Wir wussten genau was jetzt kommt. Nur einen Augenblick später leuchtete helles Licht die gesamte freie Fläche vor uns aus. Mein Puls stieg, als wir ca. 250m vor uns einen feindlichen Panzer samt Infanterie in Gruppenstärke sahen. Im selben Moment bekamen wir neue Befehle. Ab jetzt musste jeder Handgriff sitzen denn wir hatten nur wenige Sekunden um das Panzerabwehrrohr (PAR) zu laden und den feindlichen Panzer zu vernichten. Mit geladenem PAR. nahmen wir unser Ziel ins Visier. Dem Ziehen des Abzuges folgte eine Druckwelle, so stark, dass sie mit nichts zu vergleichen ist, dass ich bisher kannte.

Doch bis dahin sollte es noch ein sehr weiter Weg sein. Nach unserer Angelobung im Februar begann die Basisausbildung1 (BA1), bei der wir lernten, als Trupp und als Gruppe richtig zu funktionieren.

Es war kein leichter Umstieg für uns. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand unsere Ausbildung hauptsächlich aus Theorieunterricht und dem Lernen der richtigen Handhabung unserer Sturmgewehre. Doch dies fiel fast komplett weg und wurde durch lange und anstrengende Tage am Garnisonsübungsplatz Asenham (GÜPl A) ersetzt. Der erste Marsch dorthin erwies sich mit der schweren Ausrüstung und voll gepacktem Rucksack als eine Herausforderung, worüber ich im Nachhinein nur lachen kann. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht über die riesige Fläche, die uns zur Verfügung stand. In den ersten Tagen lernten wir hauptsächlich uns, unser Gepäck und auch unsere Bewegungen zu tarnen. Wichtige Bewegungsarten wie „robben“ und „gleiten“ wurden durch viele Stunden, in denen wir dem Waldboden sehr nahe waren, perfektioniert. Auch das „Anschleichen“ wurde geübt. Ziel dabei war es, unbemerkt so nahe wie möglich zu unseren Kameraden vorzudringen. Es war eine sehr große Herausforderung, denn die vielen Äste am Waldboden verraten bei jedem falschen Schritt sofort die eigene Position.

Nach den Bewegungsarten lernten wir das richtige „nicht bewegen“. Ab dann ging es um das richtige Graben und Tarnen einer Stellung. Ich glaube keiner war mit seiner ersten Stellung zufrieden. Auch nach über 5 Stunden Arbeit fielen mir immer noch viele Dinge auf, die ich gerne verbessert hätte.

Als erstes lernten wir den Auftrag einer Beobachtungsstellung. Dabei wird nicht zwingend mit Feindkontakt gerechnet, Aufgabe ist es befohlene Bereiche (z.B. Nachtlager) zu sichern oder verdächtiges Verhalten in den zu beobachtenden Gebieten zu erkennen und zu melden – all das natürlich unentdeckt.

Dahingegen unterscheidet sich der Auftrag beim Kampf aus der Stellung, zum Beispiel zur Abwehr eines Gegners, der unser Lager angreift. Dabei wird jedem Schützen ein definierter Bereich samt Hauptaugenmerk zugewiesen, den es zu beobachten gilt, bis Feinde die vorbestimmte Feuereröffnungslinie übertreten. Im Falle dessen, auf Leuchtzeichen rot oder den mündlichen Befehl „Feuer“, wird der Feind bekämpft.

Währenddessen liefen die Vorbereitungen auf die kommende Feldlagerwoche bereits auf Hochtouren. An einem Sonntag begann die gesamte Aktion für uns. Es hatte Priorität, dass alle von uns gesund zur Feldlagerwoche aufbrechen konnten. Demnach wurden wir vor Beginn alle nochmal einem Corona-Test unterzogen. Trotz der vielen Informationen, die wir von den Kommandanten erhalten hatten, konnten wir uns nicht wirklich vorstellen, was uns dort tatsächlich erwarten wird. Am Abend haben wir online nach Erfahrungsberichten anderer Grundwehrdiener gesucht, um uns ein Bild machen zu könne. Doch wurden wir nur schwer fündig. Die wenigen Infos konnten uns fast gar nicht weiterhelfen, und so gingen wir aufgewühlt ins Bett. Aber viel schlafen konnten wir nicht, denn um halb Fünf wurden wir am Montag mit einem lauten "Alarm!" geweckt. In nur wenigen Minuten war der Spind ausgeräumt und der Inhalt verstaut. Kurz danach war der ganze Zug bereits aufgesessen und abfahrbereit. Unser Lager war nicht weit weg, nach ungefähr 15 Minuten waren wir bereits angekommen und abgesessen. In unseren Gruppen eingeteilt holten wir uns das Material, das wir zum Errichten unserer Zelte benötigten. In der Mitte steht ein Holzofen samt Ofenrohr, an dem dann die Zeltplane schräg Richtung Boden gespannt wird. Optisch in etwa so wie ein Tipi. Jeweils vier Personen wurden einem Zelt zugewiesen. Nachdem wir unsere Ausrüstung und Feuerholz darin verstaut hatten, fanden wir kaum Platz, um uns irgendwie alle hinlegen zu können. Schwer vorstellbar, dass in diesem Zelt normalerweise bis zu acht Personen untergebracht sind.

 

Bei der Befehlsausgabe des Kompaniekommandanten wurden wir über das fiktive Szenario informiert, welches uns die ganze Woche begleiten sollte und begründet, warum wir überhaupt dort sind. Ab diesem Zeitpunkt „lebten wir in der Lage“.

 

"Bewaffnete Truppen aus den Südstaaten sind bis in den Bereich Innviertel vorgedrungen, um seltene Erden aus dem Gebiet sowie Geheiminformationen der Firma "Voesse", die diese Erden abbaut, zu entwenden. Unsere Kompanie bezieht das Waldstück „Rothenberg“, um vorrückenden Feind aufzuhalten, und Arbeiter der Firma Voesse und deren hier angesiedelten Familien zu schützen." 

Daraufhin bewegten wir uns bis zu einem gefechtstechnisch wichtigen Bereich und gruben dort unsere Stellungen. Unter den strengen Augen unserer Kommandanten und des Kompaniekommandanten tarnten wir diese anschließend. Am wichtigsten ist dabei immer der Leitspruch "Wirkung vor Deckung" was insofern bedeutet "die beste Tarnung bringt nichts, wenn sie den Schützen in Sicht und Wirkungsfreiheit einschränkt". Oft wiederholten wir die richtige Annäherung zu unseren Stellungen, um möglichst unentdeckt zu bleiben, falls Feinde dieses Gebiet beobachteten. Kurz vor Einbruch der Nacht endete unser Dienst, aber einige Arbeiten standen trotzdem noch an. Wegen den kalten Temperaturen in der Nacht musste immer ein Feuer in den Öfen der Zelte brennen. Dazu wurde eine Feuerwache eingeteilt, die stündlich wechselt und in allen Zelten Feuerholz nachlegte. So blieben die Zelte warum und wir hatten einen guten Schlaf. 

Am nächsten Morgen vor Dienstbeginn waren meine Kameraden sichtlich aufgeregt und erzählten mir dann warum: Ein Kamerad aus der anderen Gruppe hatte zufällig einen Funkspruch seines Kommandanten mithören können. Es ging darum, dass wir die Feldlagerwoche abbrechen und morgen bereits zur Kaserne zurückfahren, um mit den Vorbereitungen für einen baldigen Assistenzeisatz in Tirol zu beginnen. Natürlich befragten wir sofort unseren Kommandanten dazu, doch dieser verwies darauf, dass es nur Gerüchte seien und lenkte sofort vom Thema ab. Ein „auffälliges Verhalten", dachten wir uns und versuchten im Laufe des Tages, weiter Informationen über dieses Gerücht zu sammeln. Abgesehen davon stand an diesem Morgen ein Waffenlauf an, also liefen wir an einem sehr frischen Frühlingsmorgen oberkörperfrei durch den Wald und sangen nach, was uns der Wachtmeister vorgesungen hat. So wie in den amerikanischen Kriegsfilmen. Hört sich anstrengend an - war es auch. Aber es hat umso mehr Spaß gemacht. Im Laufe des Tages konnten wir weitere Informationen über unser Gerücht sammeln. Der Kommandant einer anderen Gruppe hatte sich verredet und uns versehentlich Informationen preisgegeben, Kameraden aus der Kaserne meldeten, dass dort die gleichen Gerüchte in Umlauf sind und anscheinend sogar schon bestätigt wurden. Online wurde berichtet, dass das PzGrenB13 die Beamten in Tirol unterstützen soll. Ab dann hatte es keinen Sinn mehr es vor uns geheim zu halten, da unser internes "Grundwehrdienerkommunikationsnetzwerk"- kurz GWDKN alle wichtigen Schlüsselinformationen bereits ausgeforscht und weitergeleitet hatte. Als dies die Kommandanten erfuhren, informierten sie uns endlich über den bevorstehenden Einsatz und bestätigten damit unsere Vermutungen. Etwas enttäuscht, aber auch sichtlich erleichtert waren wir über die Information über den Abbruch der Feldlagerwoche am Mittwochnachmittag. Denn auch wenn es nur wenige Tage sind, die wir im Lager verbrachten, waren sie umso anstrengender für Körper und Psyche. 

Für den Assistenzeinsatz benötigen wir die Ausbildung an der Glock 17, beim Bundesheer als P-80 benannt. Sie ist die gleiche Faustfeuerwaffe, die auch die österreichische Polizei verwendet. Aus diesem Grund erreichte uns am Mittwochmorgen ein Fahrzeug aus der Kaserne, beladen mit mehreren Kisten voller Pistolen, an denen wir den ganzen Vormittag eingewiesen wurden. Nach dem Mittagessen räumten wir schlussendlich unser Lager. Die Zelte wurden eingepackt und verladen, die Stellungen eingegraben und das Lager verlassen ohne Spuren zu hinterlassen. In der Kaserne angekommen hatten wir anschließend dienstfrei, denn wir mussten ausgeruht sein für die kommenden 2 Wochen Ausbildung vor dem Assistenzeinsatz. Besonders Personen- und Fahrzeugkontrollen wurden gut einstudiert und verschiedene Szenarien durchgespielt. 

Eine Woche vor dem voraussichtlichen Beginn des Einsatzes bekamen wir eine neue Information. Teile unserer Truppe, die das System sechs plus drei nutzen, Milizanwärter und Kaderanwärter, zu denen ich auch zähle, wurden nicht mit nach Tirol geschickt, sondern bildeten einen eigenen Zug und begannen die Ausbildung zum Grenadier in Ried, um uns auf unsere Laufbahn als Grenadier vorzubereiten. 

Somit startete für mich ein neuer Abschnitt meines Grundwehrdienstes, nämlich die Ausbildung zum Panzergrenadier in der ersten Kompanie. 

Jeder von uns wurde bereits in der ersten Woche einer „schweren Waffe“ zugewiesen, an der wir geschult werden – ich fasste das Panzerabwehrrohr (PAR) aus. Für mich war das tatsächlich überraschend, da ich bis dato nicht wusste, dass der umgangssprachliche "Raketenwerfer" neben dem MG eine Standardwaffe der Panzergrenadiere ist. Den Umgang mit dieser mächtigen Waffe zu lernen, machte uns großen Spaß, bis dann der Tag kam, an dem wir mit den sogenannten "S-Waffen" zum ersten Mal zum Garnisonsübungsplatz Asenham marschieren mussten. Bereits im ersten Drittel der Strecke kämpften viele mit dem Gedanken aufzugeben, schwieriges Gelände in Kombination mit unserer Ausrüstung und zusätzlichen S-Waffen waren eine extreme Belastung, jedoch haben wir in den Monaten davor gelernt niemals aufzugeben, also haben alle die Zähne zusammengebissen und es bis zum GÜPl geschafft, wo die weitere Ausbildung stattfand. Zwei Mal pro Woche ging es für uns hoch auf den GÜPl. Ziel war es uns optimal auf die kommende Verlegung und das Scharfschießen in Allentsteig vorzubereiten. Unsere neuen Waffen sind viel gefährlicher als unser 
 Sturmgewehr 77, weshalb die Kommandanten noch genauer kontrollierten ob wirklich jeder Handgriff sitzt. Denn Fehlverhalten mit dem PAR oder MG kann fatale Folgen haben. 

 

Als unsere Handhabung, zu Neudeutsch „Handling“, der S-Waffen perfektioniert war, kam letztendlich unsere dreiwöchige Verlegung auf einen der größten Militärübungsplätze Europas - wir fuhren nach Allentsteig.

Unser Aufenthalt war aufgeteilt in Infanterie-Übungen im Gruppenrahmen, Scharfschießen mit den S-Waffen und nach sehr langer und anstrengender Ausbildung endlich die Zusammenführung der Infanterie mit dem Schützenpanzer (SPz) Ulan. Als kleiner Teaser oder Vorschau: Über das Üben mit dem SPz und was daran so toll ist, gibt es im nächsten Kurier wieder einen Bericht von mir. ; )

Eine Woche lang arbeiteten wir an unserem Teamwork in der Gruppe. Das bedeutete unter anderem: Kampf auf Gegenseitigkeit unter der Verwendung von Duellsimulatoren (DuSim), das Üben von Feuer & Bewegung unter Feindbeschuss, den Stoß bzw. Sturm in eine Stellung und das Überwinden von Sperren, wie zum Beispiel Stacheldrahtverhaue oder Gräben.

Der eigentliche Abschluss der Infanterieausbildung fand in der zweiten Woche mit einem zweitägigen Scharfschießen auf der Schießbahn Kühbach statt. Am ersten Tag durften wir endlich unsere Fähigkeiten an den S-Waffen unter Beweis stellen. Auch nach wochenlanger Vorbereitung hatte der Teil von uns, der mit dem PAR nun eine Hohlladungs-Granate (HL) verschießen wird, weiche Knie. Denn wir wussten, dass die Druckwelle enorm und die Explosion im Ziel gewaltig sein wird.

Trotzdem waren wir guter Dinge und konnten es kaum erwarten endlich den ersten scharfen Schuss abfeuern zu dürfen. Unser Ziel war eine große Scheibe vor einem acht Meter hohen Steinwall in ca. 300m Entfernung, die in der Zielansprache immer als "feindlicher Panzer" anzusprechen ist. HL Granaten müssen aus Sicherheitsgründen immer auf einen solchen Wall geschossen werden, da das Hohlladungsgeschoss auf festen Untergrund aufschlagen und detonieren muss, um die Gefahr eines entstehenden Blindgängers zu vermeiden. Als mein PAR-Trupp, bestehend aus mir und einem Kameraden, zum Schießstand gerufen wurde, stieg der Adrenalinpegel spürbar an. Wir positionierten uns mit dem Rohr in der Stellung und überprüften noch einmal die Sicherheit der Waffe. Ich nahm den "feindlichen Panzer" ins Visier und ließ das Rohr durch meinen Ladeschützen laden und meldete: "PAR-Trupp feuerbereit!". Daraufhin kontrollierte mein Kamerad, ob der Gefahrenbereich hinter der Waffe frei ist, da der Feuerstoß auch hinter der Waffe für einen Menschen tödlich sein kann. Auf seine Meldung "Gefahrenbereich frei!" betätigte ich den schweren Abzug und im selben Moment durchdrang uns eine enorme Druckwelle, als das Geschoss krachend das Rohr verließ. Im Bruchteil einer Sekunde stieß es durch die Scheibe und schlug im Damm dahinter ein, was eine riesige Staubwolke in die Luft warf. "Im Ziel!" hörte ich vom Kommandanten brüllen, und mein Ladeschütze entfernte die leere Hülse aus dem Rohr und prüfte die Sicherheit der Waffe. 

Im Anschluss wurde ein anderer Munitionstyp geladen - eine Sprenggranate. Diese wird an der Spitze auf eine bestimmte Entfernung tempiert, bei der sie nach Erreichen explodiert. Dabei wird kein Erdwall benötigt. Auf Befehl "Laden!" wurde sie eingesetzt und ich nahm die Ziele, mehrere Schützenscheiben, ins Visier. Nun wird aber nicht das Ziel direkt anvisiert, sondern ca. zehn Meter über dem Ziel. Da die Sprenggranate über dem Ziel explodiert, werden Feinde durch die Splitterwirkung von oben bekämpft. Auf Befehl "Feuer!" wurde wieder der Gefahrenbereich kontrolliert und im Anschluss der Abzug betätigt. Wieder eine Druckwelle, die uns bis aufs Mark erschütterte, und diesmal war in der Luft über den Zielen die Explosion deutlich zu sehen als sich eine große Staubwolke bildete. Einen weiteren Munitionstyp, den wir geschossen hatten, gibt es noch, aber dieser wurde erst am zweiten Tag benötig - die "Leuchtgranate". Diese wird nachts Richtung Himmel geschossen, fängt sehr hell in einer gelben Farbe zu glühen an und fällt langsam mit einem kleinen Fallschirm wieder zu Boden. Dieses Glühen ist hell genug, um eine Fläche im Radius von 400 Metern für 25 Sekunden auszuleuchten.

Aber bis dahin starteten wir den zweiten Tag etwas handlicher mit unseren Sturmgewehren. Über den Tag verteilt hatten wir mehrere Schulschießübungen, die uns auf das Gefechtsschießen im Trupprahmen am Nachmittag vorbereitet haben. Das Szenario sah wie folgt aus: "Wir befinden uns in einer Ruine in einem Geländeabschnitt welcher durch feindliche Kräfte für Marschbewegungen genutzt wird. Wir sollen bei einem großen Fenster auf der Ostseite die freie Fläche beobachten und auf erkannten Feind feuern. Mein Trupp-Kamerad und ich starteten aus unseren Stellungen hinaus. Wir bewegen uns abwechseln von Deckung zu Deckung, während einer immer Feuerschutz gibt und sich der andere bewegt. Diese Methode ist essenziell für unsere eigene Sicherheit, vor allem so nahe am Feind. Am Ziel angekommen nahmen wir die Fläche ins Visier. Nichts zu sehen. Kurz bevor ich dies über Funk melden wollte, klappten Scheiben, welche die Feinde darstellen, auf. Es waren viele. Zu viele. Sie waren in Gruppenstärke und wir nur zu zweit. Ich meldete sofort ins Funkgerät "FEUERKAMPF! FEUERKAMPF! FEUERKAMPF! Feind in Gruppenstärke in Vorbewegung, wir setzen uns ab!" Sofort zog ich eine Rauchgranate und warf sie Richtung Feind auf die freie Fläche und schrie: „Ich gebe Schutz! Setze dich ab!" Auch während lautem Feuergefecht wusste mein Buddy genau was zu tun war. Mit all seiner Kraft rannte er zurück zur nächsten Deckung, ging in Stellung und meldete "SCHUTZ!". Das bedeutet für mich, Beine in die Hand nehmen und nichts wie weg vom Fenster, in wenigen Sekunden war ich hinter der nächsten Deckung. So arbeiteten wir uns zurück bis zu unseren Anfangsstellungen. Dort angekommen konnten wir im liegenden Anschlag alle Feindscheiben vernichten.

Wir haben unser Können im Trupp unter Beweis gestellt und waren nun bereit eine Stufe höher mitzumachen, nämlich beim Gruppengefechtsschießen in der Nacht wo das PAR, Maschinengewehr und mehrere Sturmgewehr-Schützen als eine Gruppe funktionieren und kämpfen müssen. Einige Stunden mussten wir jedoch auf den Einbruch der Dunkelheit warten. Diese Zeit nutzten wir, um uns vorzubereiten und Strategien zu entwickeln, wie wir gemeinsam vorgehen sollen. Tiefschwarze Nacht. Alles war bereit, die Stellungen bezogen und wir warteten nur auf unseren nächsten Befehl..., aber davon konnte Sie sich ja am Anfang meines Artikels ein Bild machen.